MettLog

04 April 2005

Spieletipp

Zwischen all den Grafik-und Ballerorgien, die man heute so "Spiele" nennt, tut es hin und wieder mal ganz gut, eines der alten, simplen Spielchen für zwischendurch anzustarten. Statt einen weiteren Neuaufguss einer abgelutschten Idee, die von einem Riesenteam mit Millonenbudget produziert und in den Markt geworfen wird, gibt es zum Glück auch heute noch die kleinen Perlen, die von einem einzelnen Feierabendprogrammierer in mühsamer Kleinarbeit designt wurden und die einen einfach nicht mehr loslassen.

Eine davon stelle ich heute mit Vergnügen vor: Neverball von Robert Kooima. Die Idee ist an sich auch nicht wirklich neu, denn wer kennt nicht die Holzkästen mit je einem Rädchen vorne und an der Seite, mit denen man ein darin befestigtes Brett so in der Neigung verstellt, dass man eine Kugel über einen löchrigen Parcours zu einem Ziel befördern kann.

Stellt euch das Gleiche in Software gegossen vor, dann habt ihr eine Vorstellung von Neverball.


(ein Klick aufs Bild führt zur Webseite mit Downloadmöglichkeit)


Nur, dass man hier nicht den Beschränkungen eines Holzbrettchens unterworfen ist. Der Untergrund wird einfach mit der Maus in die gewünschte Richtung gekippt und ab geht die Kugel. Auf dem Weg ins Ziel gilt es, die verzwicktesten Kurse zu meistern und dabei genügend Münzen einzusammeln, um ins nächste Level zu gelangen. Das Ganze natürlich mit einem strengen Zeitlimit.

Die Grafik ist einfach, farbenfroh und zweckmäßig, allzu langsam sollten Rechner und Grafikkarte allerdings trotzdem nicht sein. Unter Windows wird das .net-Framework benötigt. Voll geeignet für das kleine Spielchen zwischendurch und absolut suchterzeugend durch den Nur-noch-ein-Level-Effekt.

Neverball ist ein echter Lichtblick und bekommt von mir 5 von 5 möglichen Sternen. Läuft unter Windows, Mac OS und Linux und benötigt einen Spieler mit ruhiger Hand.